Zum Jentlflow Offroad Fahrtechnik Training angemeldet? Yeah – super Sache! Doch passt mein Motorrad überhaupt? Kann ich mit meinen Straßenreifen starten? Stört das Topcase? Was soll ich anziehen, was mitnehmen? Fragen über Fragen. Hier meine Tipps zur perfekten Vorbereitung.

Welches Motorrad ist geeignet?

Die Jentlflow Adventurebiketrainings und Touren zielen in erster Linie auf Reiseenduros ab. Gefahren wird grundsätzlich auf einfachen Schotterstraßen. Nur wenn fortgeschrittene, gut bereifte Teilnehmer am Start sind, fahren wir auf Wunsch auch Forst- bzw. Traktorwege. Das heißt, man könnte theoretisch auch mit einem Straßenmotorrad kommen? Nein, denn das Fahren auf Schotter dient dem Erlernen der Offroadfahrtechniken. Schwerpunkt liegt dabei auf der Stehposition. Daher sollte das Motorrad von der Ergonomie her dafür ausgelegt sein, was z.B. bei einem Naked Bike nicht der Fall ist.

Kann ich mit „Straßenreifen“ mitfahren?

Viele Adventurebiker fahren fast ausschließlich auf der Straße und haben daher ihr Bike mit 90:10 (Straße:Offroad) Reifen ausgestattet. Z.B. Conti Trail Attack 3 oder Dunlop Trailmax Meridian, oder gar mit reinen Straßenreifen, wie z.B. Conti Road Attack 3 oder Michelin Road 5. Muss ich jetzt für das „Offroad“ Training die Reifen auf ein gröberes Profil wechseln? Nein. Wir fahren auf Schotter und das geht auch mit Straßenreifen. Natürlich muß man etwas mehr aufpassen, wenn die Schotterstraßen erdigerer werden. Mit einem gröberen Profil hat man auf losem Untergrund mehr Sicherheit und in Kurven eine bessere Führung am Vorderrad. Dennoch: Zum Erlernen der Basistechniken ist es nicht notwendig, extra die Reifen zu wechseln. Nur wer generell vor hat öfter Offroad zu fahren, sollte sich einen etwas gröberen Reifen wie den Pirelli Scorpion Rally STR oder Dunlop Trailmax Mission aufziehen. Und das am besten vor dem Training.

Soll ich bei den Reifen Luft ablassen?

Weniger Luftdruck sorgt für mehr Grip und Dämpfung. Allerdings auch für weniger Stabilität, erhöhte Plattfußgefahr und verbogene Felgen, wenn man es übertreibt. Daher ist bei schweren Adventurebikes Vorsicht geboten. Beim Jentlflow Offroadtraining wird grundsätzlich auf Schotter gefahren, da ist es nicht notwendig Luft abzulassen. Wir fahren mit dem vorgeschriebenen (Straßen-) Luftdruck laut Handbuch. Vor Tourstart bitte kontrollieren, damit es unterwegs keine unangenehmen Überraschungen gibt.

We are ready to go!

Welches Gepäck ist ideal?

Je leichter das Bike ist und je besser man sich bewegen kann umso besser. Für die Tagestour reicht eine kleine Hecktasche am Gebäckträger oder ein Rucksack. Größere Hecktaschen oder ein Topcase sind nicht ideal. Abgesehen vom Sicherheitsaspekt (Bei einem Sturz kann man sich schwerer vom Bike lösen.) kann eine größere Hecktasche bei der Gewichtsverlagerung nach hinten im Weg sein. Dazu kommt, dass beim Hinterherfahren die Sicht des Ridingcoach auf die Bewegungen des Fahrers eingeschränkt ist, wenn zu viel Gepäck am Heck montiert ist. Dabei muss der Beifahrersitz immer frei bleiben, sonst ist die Bewegung am Bike eingeschränkt.  Ein Tankrucksack ist nicht zu empfehlen, da er die Gewichtsverlagerung nach vorne über den Lenker beim Bergauffahren erschweren kann. Außer er ist sehr klein. Seitenkoffer/Packtaschen sind ok, wenn sie bei der Bewegung nach hinten die Beine nicht behindern.

Kann ich sonst mein Motorrad vorbereiten?

Große Windschutzscheiben können beim Offroaden im Weg sein. Die Sicht auf den Boden vor dem Vorderrad ist eingeschränkt und der Helm kann am Windshield bei Gewichtsverlagerung nach vorne anschlagen. Wer eine Kleinere (oft die Originale…) daheim hat, sollte sie montieren. Ist die Scheibe höhenverstellbar, bitte so nieder wie möglich einstellen. Wir werden viel stehend fahren. Daher ist Grip auf den Fußrasten wichtig. Bei den meisten Adventurebikes lassen sich die Gummis auf den Rasten einfach entfernen. Beim Motorradsetup werden wir Brems- Schalt- und Kupplungshebeln einstellen. Daher checken, ob das Boardwerkzeug dabei ist. Lenkererhöhungen machen nur im Ausnahmefall Sinn. Wer eine montiert hat und zu einem mehrtägigem Training kommt, nimmt ab besten die Originalschrauben mit. So kann man nach dem ersten Tag bei Bedarf umbauen.

Was soll ich anziehen?

Das Tempo ist beim Offroadtraining auf Schotter viel niedriger als auf der Straße, die körperliche Anstrengung dafür höher. Da kommt man gleich einmal ins Schwitzen. Daher nicht zu warm anziehen. An einer robuste Jacke und festen Hose mit Protektoreneinsätzen kommt man aber nicht herum. Falls die Jacke nicht wasserfest ist, sollte eine Regenjacke dabei sein. Die schützt zur Not auch vor Kälte. Handschuhe sollte man für mehr Gefühl dünner wählen. Wichtig sind feste Stiefel. Neben dem höheren Schutz verteilt die steifere Sohle den Druck der Fußrasten besser.  Ein gut belüfteter Crosshelm mit Brille ist ideal, aber natürlich geht auch ein Adventurebike- oder Straßenhelm mit Visier.

Jentlflow Ausrüstungstipps findet Ihr im Jentlflow Adventurebikeblog, nämlich über Adventurebiker Bekleidung, Adventurebikehelme und Body Protektion.

Was soll ich mitnehmen?

Für einen Tag benötigt man nicht viel. Mittag kehren wir ein, daher reichen ein paar Riegel zur Not. Trinken (eventuell Trinkrucksack) ist wichtig, da man sich anstrengt und schwitzt. Regenjacke für den Fall der Fälle. Reisepass und Fahrzeugpapiere sowieso. That’s it.

Fazit

Michael Jentl JentlFlowRichtig vorbereitet macht das JentlFlow Offroad Fahrtechnik Training gleich mehr Spaß und man lernt auch leichter. Beim Gepäck gilt „less is more“, damit man sich am Bike gut bewegen kann. Das gilt auch für die Fahrerausrüstung. Offroaden ist Sport und da zählt Beweglichkeit und Belüftung. Falls Ihr sonst Fragen habt, könnt Ihr mich gerne kontaktieren. Ich freue mich schon auf unsere Tour!