Nach Helm – Blog Kaufberatung Helme – und Stiefel – Blog Kaufberatung Stiefel – kommen Knieschützer im Protektorenranking gleich an nächster Stelle dran. Mit den Beinen ist man schon bei jedem kleineren Rutscher am Boden. Da ist das Knie schnell aufgeschlagen. Auch das Schienbein hat man im Eifer des Gefechts schnell einmal an den Fußrasten angeschlagen. Oder man verdreht sich das Knie, dann wird die Verletzung nicht nur schmerzhaft sondern auch langwierig. Das zu Verhindern ist die Aufgabe von Knieschützern.

Knieschützer – die Funktion

Primäre Funktion ist der Schlagschutz für Kniescheibe und Schienbein. Das Knie hat im Falle eines Sturzes immer Bodenkontakt und muss geschützt werden. Das Schienbein kann man sich dabei auch schmerzhaft anschlagen. Das geht sogar ohne Sturz an den Motorradfußrasten. Speziell beim Hardenduro, wenn man das Motorrad schiebt, ist das schnell passiert. Daher niemals ohne.

Aber auch der Bänderapparat im Kniegelenk ist beim Offroadsport gefährdet. Rutscht das Vorderrad weg, geht der Fuß reflexartig auf den Boden. Bleibt er dann hängen, ist es schnell passiert. Das kann auch bei engen Kurven mit rausgestelltem Bein passieren. Beim seitlichen Verdrehen wie auch beim Überstrecken können schwere Verletzungen passieren. Moderne Kniegelenksstützen können das verhindern.

Sind die Füße von den Rasten sind Fußgelenke, Schienbein und Kniegelenk gefährdet

Knieschützer  – die Optionen

Knie Hardprotektoren

Lange Zeit gab es nur einfache Knie-Schienbeinschützer aus harten Kunststoff, wie den Fox Knieschutz Titan Race. Diese haben als Basic Knieschutz zum Einstiegspreis nach wie vor Berechtigung. Deutlich besseren Rundumschutz den Knies bieten Schützer mit Gelenk wie der LEATT Knieschutz Dual Axis. Durch das Gelenk kann der Schutz großflächiger über das Knie erfolgen. Wer härter Offroad fährt und sich keine Knieorthese leisten möchte, ist mit dieser Variante am besten bedient.

Knie Softprotektoren

In den letzten Jahren sind Softprotektoren stärker im Kommen. Sie sind leichter und komfortabler als Schützer aus Hartplastik. Durch die Körperwärme wird der Protektor weich und passt sich dem Körper an. Im Falle eines Einschlags verhärtet das Material und bietet Schutz. Wobei nur wirklich dicke Soft Knieschützer wie der Scott Knieprotektor Softcon D30 motorradtauglichen Schlagschutz bieten. Dünne Schützer aus dem Mountainbikebereich sind für den Motorrad Offroadeinsatz nicht zu empfehlen. Viele Softknieprotektoren schützen außerdem den Schienbeinbereich zu wenig, da sie für’s Mountainbiken gemacht sind. Grundsätzlich schützen Hardprotektoren besser, Softschützer sind dafür komfortabler. Je härter der Einsatzbereich, umso eher würde ich harte Schützer wählen.

Knie Gelenksstützen

Wer den ultimativen Schutz im Kniebereich will, kommt an Knieorthesen nicht vorbei. Nur damit können Verletzungen durch seitliche Kräfte und Überstreckung verhindert werden. Früher waren Knieorthesen nur individuell angefertigt erhältlich und dementsprechend teuer. Nur Profis und Vorgeschädigte auf Krankenkassakosten kamen in den Genuss. Inzwischen gibt es viele Kniegelenksstützen am Markt, die sich gut anpassen lassen. Und das zu wirklich gutem Preis- Leistungverhältnis. Zum Beispiel die LEATT Kniegelenksstütze X-Frame Hybrid. Teurere Versionen wie die POD Kniegelenksstütze K8 2.0 sind dünner und leichter. Da man sich ja nicht jedes Jahr neue Stützen leistet, würde ich hier nicht sparen. Ersatzteile gibt es auch, daher kann man viele Offroadsaisonen damit fahren. Jedem, der intensiver Offroad fährt kann ich eine Kniegelenksstütze nur empfehlen. Ab besten vor der ersten Knieverletzung…

Praxistipps – Passform und Brace Socken

Wie bei Helm und Stiefeln ist auch bei Knieprotektoren die Passform entscheidend. Bei einfachen Hard- oder Softprotektoren wird man schnell ein passendes Modell finden, bei Knieorthesen sollte man sich aber mehr Zeit nehmen und mehrere Modelle probieren. Und das am Besten zusammen mit den Stiefeln, denn die Orthesen sind unterschiedlich lang und der Übergang zum Stiefel möglicherweise problematisch. Bei langen Beinen kann eine kurze Knieorthese am Stiefelschaft anstehen anstatt zu überlappen, was für den Sitz alles andere als gut ist. Für die Schutzfunktion ist die Passform, und damit die Größe entscheidend. Neben der Grundgröße gibt es meist Anpassungsmöglichkeiten über Pads sodaß die Stütze schön am Kniegelenk anliegt ohne zu drücken. Auch der Endanschlag gegen Überstreckung ist individuell anpassbar. Daher Zeit nehmen – bei Kauf und Anpassung  – damit die Schutzwirkung so groß wie möglich ist. Dazu sollen die Stützen nicht reiben, daher sind oberschenkellange z.B. LEATT Knee Brace Socken Pflicht. Die würde ich auch bei einfachen Hardprotektoren verwenden, da das Funktionsmaterial die Feuchtigkeit von der Haut wegtransportiert und so die Reibung minimiert.

Fazit

Ohne Knieschutz geht es Offroad nicht. Als Einsteiger greift man meist zu einfachen Knie/Schienbeinschützern aus Hard- oder Softmaterial. Die sind auch für Adventurebiker bei gemäßigtem Einsatz ausreichend. Doch wer ernsthaft im Gelände unterwegs ist und die Gefahren für die Gelenke kennt wird schnell zu Kniegelenksstützen greifen. Zumal Knieorthesen keine teueren exklusiven Einzelanfertigungen mehr sind sondern für jeden Offroadsportler erschwinglich und dazu einfach anpassbar. Voraussetzung allerdings man lässt sich gut beraten und schöpft aus der großen Auswahl wie sie zum Beispiel der Auner bietet.