JentlFlow zu Besuch bei Extremenduro Nachwuchsracer Kilian Zierer. Mit erst 18 Jahren mischt der Kumberger erfolgreich bei der Elite mit, und das auch international. Den Fokus legt er auf Extremenduro, der populärsten Spielart des Endurosports. Beim Red Bull Erzbergrodeo und Red Bull Romaniacs erfolgreich zu sein sind die großen Ziele. Nach Abschluss der Schulausbildung wird er sich voll auf Racing konzentrieren. Erfolg ist bei seinem Talent und Motivation garantiert, so meine Einschätzung. Finanzielle Unterstützung sehr willkommen, hier Kilian‘s Sponsormappe falls Ihr Eurer Geld sinnvoll anlegen wollt!

Wie prepariert ein Extremendurofahrer wie Kilian sein Motorrad, welche Teile verbaut er und wo liegen die Unterschiede zu einem klassischen Hardendurosetup?

Extremenduro Setup

Eine KTM EXC ist out of the box „ready to race“, aber sicher nicht ready für eine Extremenduro Race. Auch für klassisches Enduro (Hardenduro) ist Tuning notwendig, wie Ihr in meinem Beitrag –  KTM EXC Hardenduro Tuning – lesen könnt. Hier geht es vor allem um Setupparts um das Motorrad an Fahrer und Einsatzbereich anzupassen. Aber auch Protectionparts spielen beim Enduro generell eine große Rolle. Je härter – sprich extremer – umso wichtiger wird der Schutz des Motorrads, um im Ziel anzukommen. Dann wird noch mit Performanceparts getuned. Gerade für Rennfahrer sind leistungssteigernde Teile wichtig um vorne dabei zu sein.

Kilian’s KTM EXC 300

Kilian’s Setupparts – keine Sonderwünsche!

Bei Hebeln, Griffen und Fußrasten fährt Kilian Originalteile. Beim Lenker vertraut er auf den hochwertigen Renthal Twinwall 997, der etwas höher baut als der originale Neken. Wichtigster Setupteil ist für ihn die KTM Factory Sitzbank, die deutlich griffiger ist als die originale Bank. Ein Muss bei langen technischen Bergaufpassagen, wenn man sitzend fahren muss.

Kilian’s Protectionparts – less is more!

Wenn man an ein Extremenduro denkt, würde man jetzt alles ans Bike schrauben was irgendwie schützt und die Zielankunft wahrscheinlicher macht. Der Profi denkt da anders. Das Bike muss leicht bleiben und der Werterhalt spielt nicht so eine große Rolle wie beim Hobbyfahrer.
Am Bike von Kilian findet man viele Teile von X-Grip. Die Marke steht wie keine andere für den Extremendurosport und entsprechend praxistauglich sind die Parts. So ist ein robuster X-Grip Kühlerschutz, ein X-Grip Drosselklappen Sensorschutz und ein X-Grip Bremsscheibenschutz verbaut.
Beim Motorschutz reicht Kilian das kleine leichte originale KTM Teil und auch bei den Handschützern fährt er die leichten originalen offenen Schützer. Schutzbügel würden das Motorrad breiter machen und bei leichtem Baumkontakt schneller zu Sturz führen. Einen größeren Hebelverschleiß und weniger Handschutz nimmt er dafür in Kauf. Wie die meisten Profis auch.

Kilian’s Performanceparts – nur das Beste ist gut genug!

Im Gegensatz zu Hobbyfahren machen bei Toppiloten leistungssteigernde Teile richtig Sinn. Motorseitig besteht da kaum Handlungsbedarf, die KTM Serienmotoren sind top und so fährt Kilian auch die 300er ohne jegliches Tuning. Beim 2-Takter lässt sich über verschiedene Birnen, wie die X-Grip Auspuffbirne die Charakteristik des Motors einfach verändern. Dazu ein interessantes Video von 1000PS, in dem mehrere Auspuffvarianten am Prüfstand verglichen werden:


Beim Fahrwerk wiederum besteht bei schnellen Piloten Handlungsbedarf. Das Original WP Explor Fahrwerk ist für Hobbyfahrer ok, Rennfahrer kommen aber schnell an und über die Grenzen. Eine straffe und dennoch komfortable Abstimmung, die lange richtig schnelles Fahren mit Reserven bei harten Landungen ermöglicht ist mit dem Serienfahrwerk einfach nicht möglich. So vertraut Kilian auf ein WP Pro Fahrwerk. Setup von Sigi Bauer, ehemaliger MX Staatsmeister, KTM Tester und Fahrwerksguru. Was so ein Pro Fahrwerk bringen kann, seht Ihr in diesem 1000PS Video:


Gefräste Gabelbrücken verbessern das Gleitverhalten der Standrohre in den Tauchrohren. Die geteilten Aufnahmen der XTrig Rocks Gabelbrücke können das am besten. Dazu noch die gedämpften PHDS Lenkeraufnahmen für weniger Vibrationen und mehr Dämpfung bei harten Schlägen. Hier hat sich Kilian für feinste Ware entschieden.
Auch bei Reifen vertraut Killian auf X-Grip. Der breite X-Grip Hulkyboy vorne ist durch die breite Aufstandsfläche bei steilen Abfahrten ein echter Vorteil, was Bremsgrip betrifft und hat bietet durch das große Volumen bei ruppigen Passagen viel Komfort und Sicherheit. Hinten kommt der X-Grip Jack the Gripper zum Einsatz. Der Reifen verbindet die Vorteile von Enduro- und Motocross Reifen und bietet sowohl im technischen Gelände wie auch auf tiefen Boden guten Traktion. Die Feinabstimmung wird über vier verschiedene Gummimischung von soft bis hard gemacht. Und natürlich über das gewählte X-Grip Mousse.
Die originalen EXC Laufräder sind an sich qualitativ ok. Der Profi hat natürlich mehrer Laufradsätze im Einsatz und so verwendet Killian die hochwertigen, robusten Laufräder von X-Grip. Bestückt mit den 30% dickeren X-Grip Bremsscheiben ist er damit auf der sicheren Seite.
Ohne Lüfter geht beim Extremenduro gar nichts. Bei langsamen Geschwindigkeiten im technischen Gelände würde der Kühler sonst permanent überkochen. Der X-Grip Lüfter hält die Wassertemperatur seiner 300er EXC im grünen Bereich.

Fazit

Michael Jentl jentlflowDas Setup vom Nachwuchs Extremenduropiloten Kilian Zierer ist sehr performanceorientiert. Setup- und Protectionteile sind eher wenige verbaut. Hier hält er es einfach und leicht. Viele Originalteile bleiben an seiner KTM 300 EXC und nur das Nötigste an Schutzteilen wird verbaut. Bei Fahrwerk, Gabelbrücke und den vielen robusten X-Grip Parts wird allerdings nicht gespart. Der Jungprofi weis jetzt schon worauf es ankommt. Genauso wie bei der Wahl seiner Sponsoren, wie Euromotors Graz, Auner und X-Grip. ?